Ottos Weblog September 2006

Ja, mein Blog leidet unter zuviel anderer Arbeit, aber zumindest kann ich mal die Musik festhalten, die während dieser anderen Arbeit läuft:

Love For Sale — Talking Heads, Threshold — Erik Norlander, I Talk To The Wind — King Crimson, Axe Victim — Be Bop Deluxe, Intro / Sweet Jane (Live) — Lou Reed, Nantucket Sleighride (Live) — Mountain, With Lady And Friend — Gilgamesh, Topanga Safari — Djam Karet, Yours Is No Disgrace — Yes, This Is A Happy Garden — The Moles, Primitive Painters — Felt, Einstein On The Beach — Counting Crows, Bareback — Daddylonglegs, Child Of Curiosity And The Old Man Of Knowledge — Mortiis, Halcyon+on+on — Orbital, Limbo — Boom Boom Satellites, Mellotron Scratch — Porcupine Tree, Snowden — Doves, Carrion — British Sea Power, Manzra — Phil Manzanera, School’s Rules — Phoenix, Think Piece — Red Stars Theory, How We Conquered The Western World On Horseback — Saxon Shore, Happy Satellite — The Lightning Seeds, Vent — Collective Soul, Alison —Slowdive, Soft Ground — Mott The Hoople, Don’t Call Us, We’ll Call You — Sugarloaf, Mud Up — Israel Vibration, Fire in the Morning — Seeed, I’m a Rasta Man — U–Roy, Walking & Falling — Laurie Anderson, Cities & Busses — Aberdeen, Until We Sleep — David Gilmour, Tell Me How Ya Like It — Amyth, Ich Will — Rammstein, Won’t Back Down — Fuel, Tool of the Devil — Thunderstone, Superbeast — Rob Zombie, No More Heroes — The Stranglers, Magoo Opening — Cornelius, I Just Bet — The Mysteries of Life, Question — The Moody Blues, In Any Way (Live) — Virus, Oye Mamacita — Los Lonely Boys, Molasses & Stone — Jeff Lang, The King Of Carrot Flowers Part One — Neutral Milk Hotel, Booster Shot — Nanang Tatang, Make Her Feel Good — Teairra Mari, Me & U — Cassie, The Book I Read —Talking Heads, Don’t Cry No Tears — Neil Young, Enjoy The Ride — Paul Taylor, This Time Around — Dan Siegel, T–Jam — George Duke, Don’t Stop — Braxton Brothers, Kickin’ It Up — Gerald Albright, Watermelon Man — Nestor Torres, Chopsticks — Jeff Lorber, Keep On — D Train,
Otto’s Radio at Pandora

Monday, September 11, 2006

Die Ära der verschwundenen Normalität

In einem bemerkenswerten Aufsatz widmet sich der britische Schriftsteller Martin Amis dem Aufstieg des radikalen Islamismus, in dem er Donald Rumsfeld zitiert:

"The message is: there are known "knowns". There are things that we know that we know. There are known unknowns. That is to say, there are things that we know we don’t know. But there are also unknown unknowns. There are things we don’t know we don’t know."
The Age of Horrorism (part one)

Saturday, September 23, 2006

Mitfühlende Folterer

Der Auftritt des venezuelanischen Präsidenten Hugo Chavez vor der UNO hat sicherlich Furore gemacht, weil der gute Mann den US–Präsidenten George W. Bush als den Teufel bezeichnet hat. Viel mehr aber dürfte Bush der Ärger mit seiner eigenen Partei wegen der Folterpraxis der CIA Probleme bereitet haben, zumindest kurzfristig. Aber er wäre nicht der Teufel, wenn er damit nicht auch fertig geworden wäre, wie die weitere Entwicklung des umstrittenen Gesetzesvorhabens zeigt.

Aber ist Bush wirklich der Teufel oder hat Will Durst Recht, der im Gegensatz zu der langläufigen Meinung, der derzeitige US–Präsident sei der Leibhaftige, die Meinung vertritt, daß diese Stelle vom Vizepräsidenten Dick Cheney besetzt sei; Bush sei nur einer der niederen Helfer. Verglichen damit, wie Durst über seinen Präsidenten redet, sind wir hier alle viel zu zahm, zu vorsichtig und zurückhaltend, wenn es um den Unsinn geht, den unsere gewählten Volksvertreter von sich geben und veranstalten.

Was, so fragt Durst im weiteren Verlauf seines humorvollen Kommentars, geschieht, wenn einmal der Teleprompter versagt und Bush versucht, seine eigenen sprachlichen Fähigkeiten auszuloten? Könnte er die USA zufällig in einen neuen Krieg führen? Und was geschieht, wenn er beginnt, in der Generalversammlung der Vereinten Nationen herumzuwandern und weiblichen Delegierten den Nacken zu kraulen? Kann man eine Nation wegen sexueller Belästigung verklagen? Was, wenn ihn sein zweiter Red Bull ermutigt, den Versuch zu wagen, Präsident Achmadinejads Namen auszusprechen? Was dann?

Oder schlimmer noch: er beginnt, der Generalversammlung sein "compassionate torture" Konzept zu erläutern. Erklären, dass Amerika niemals foltern würde. Man wolle es nur nicht ausschließen. Das es sich dabei, was man macht, um "erweiterte Verhörtechniken" handelt. Also, bei den Kabeln von der Autobatterie an den Nippeln des Verdächtigen handelt es sich nicht um Folter, sondern um "tragbare Energieverstärkung":

Or even worse, fleshes out his "compassionate torture" concept. Explain how America would never torture people. We just don’t want to rule it out. How what we utilize is properly called "enhanced interrogation techniques." So those car battery cables attached to that man’s nipples... isn’t torture, just "portable energy amplification."
Compassionate Torturer — by Will Durst, AlterNet . Posted September 21, 2006.