Exoplanets & Planetary Links

Sterne, die wahrscheinlich über Planetensysteme verfügen

Exoplanets: 70 Virginis 47 Ursa Majoris Pegasus 51 Beta Pictoris Tau Ceti Epsilon Eridani Gamma Cephei Alpha Lyrae (Wega) Alpha Piscis Austrini (Fomalhaut) Barnards Stern Iota Horologii Upsilon Andromedae mehr . . . Planetary Links

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Am 16. Januar 1996 wurde von Geoffrey Marcy und Paul Butler (Mount Hamilton, Kalifornien) auf der Tagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in San Antonio, Texas, bekanntgegeben, daß in einigen extrasolaren Systemen Planeten entdeckt werden konnten, die jedoch mindestens jupitergroß sind. Sonst hätte man sie mit unseren heutigen optischen Hilfsmitteln gar nicht entdecken können. Derzeit kann im wesentlichen lediglich aus den perioden Störungen der Eigenbewegung eines Sterns eine Aussage über Begleiter gemacht werden. Ähnlich würde sich unser Sonnensystem dem entfernten Beobachter mit unseren Möglichkeiten auch präsentieren, er würde zuerst Jupiter und eventuell nicht einmal Saturn messen.
Eine weitere Methode, Protoplanetensysteme zu entdecken, ist die Suche nach Sternen mit einem Überschuß an Infrarotstrahlung, die hierdurch einen eventuellen Hinweis auf Akkretionsscheiben und entstehende Planeten geben.

Die folgende, von mir ergänzte Auflistung aus dem STERN Nr. 5, 25.1.1996, S. 48-56, sagt also nichts über kleinere Planeten aus, und die kämen ja als Kandidaten für höheres Leben in unserem Sinne (auf Kohlenstoffbasis) am ehesten in Frage. Wir können im Moment keinen anderen als den anthropozentrischen Standpunkt einnehmen, wenn wir nicht auf Spekulationen angewiesen sein wollen. Und kommunizieren wollen wir schließlich auch mit dem Aliens können, so denn welche da sind.
Die Entdeckung kleinerer Planeten wird auf der Astronautica.Com dargelegt.

Exoplanets

A.) 70 Virginis: ca. 35 LJ von der Erde entfernt, hat den Messungen zufolge einen Planeten mit der neunfachen Masse des Jupiter, elliptische Umlaufbahn von 116 Tagen, ca. 85 Grad Celsius. Damit ist die Möglichkeit für das Vorhandensein von Wasser, mithin für die Entstehung von organischen Verbindungen und Aminosäuren gegeben.
Aber bei der Masse und Geschwindigkeit, die der Bursche hat, wird es dort nicht sehr gemütlich sein.

B.) 47 Ursa Majoris: ebenfalls ungefähr 35 LJ weit weg, hat einen Trabanten von “nur” dreifacher Jupitermasse, 1100 Tage Umlauf, minus 80 Grad. Butler mutmaßt das Vorhandensein einer gemäßigten Zone mit fließendem Wasser (S. 54). Das klingt nicht schlecht, aber ist meiner Ansicht nach wirklich Spekulation, wenn man bedenkt, daß die Existenz des Planeten lediglich aus Bahnabweichungen seines Zentralsterns gefolgert wird. Sollte Butler recht haben, so hätten wir hier eine gigantische Eiswelt mit ziemlicher Schwerkraft und noch unbekannter Atmosphärenzusammensetzung, die Leben tragen könnte, auf der es für uns Menschen aber wohl recht ungemütlich wäre.

C.) Pegasus 51: ca. 45 LJ entfernt, bereits im vergangenen Oktober von Michel Mayor und Didier Queloz vom Observatorium Genf entdeckt, 1000 Grad heiß, Umlaufbahn von nur vier Tagen (SPIEGEL Nr. 45. 6.11.1995, S. 208-222 sowie Tim Castellano ) und heißt "Vulkan". Der Planet hat sogar schon eine eigene Homepage, wo auch eine künstlerische Darstellung des Planeten zu sehen ist. Faszinierend.

D.) Beta Pictoris: ca. 50 LJ entfernt. Auf S. 55 (Bild auf S. 50) schreibt der STERN, daß das Hubble-Teleskop ebenfalls am 16.1.96 Indizien für einen Planeten von Beta Pictoris gefunden hat. Ein Bild von Beta Pictoris wurde jedoch bereits im P.M. Magazin Nr. 40 (Das geheimnisvolle Universum) vom Herbst 1995 auf S. 75 veröffentlicht. Ich vermute einen Irrtum des STERN.

D.) Tau Ceti ist ein gelber Zwerg der dritten Größe, 11,7 Lichtjahre entfernt. Von allen näheren Sternen ist er der sonnenähnlichste. Literarisch hat Ursula Le Guin die fiktionalen Welten dieses Systems besiedelt ( The Dispossessed, 1974, dt. Planet der Habenichtse, 1976). Für Leben in unserem Sinne wäre Tau Ceti genau das richtige—vorausgesetzt, es gibt dort kleinere Planeten in der habitablen Zone.

E.) Ähnliches läßt sich auch über Epsilon Eridani sagen, knapp 19 Lichtjahre entfernt. Infrarotmessungen von 1983 ließen ein Protoplanetensystem vermuten, mittlerweile spricht man von einem Begleiter der 2-5 fachen Jupitermasse.

F.) Bei Gamma Cephei (Errei, ca 52 Lichtjahre entfernt), dem hellsten Nachbarstern des Polarsterns Stella Polaris, wird ein Begleiter mit 1,7 facher Jupitermasse vermutet.

G.) Die Wega, Alpha Lyrae, 26 Lichtjahre entfernt, ist doppelt so groß wie die Sonne. Infrarotmessungen haben ergeben, daß die Materiewolke, die sich um den Stern erstreckt, in Menge und Verteilung den Verhältnissen in unserem Sonnensystem entspricht.

H.) Auch bei Fomalhaut, dem Stern Alpha Piscis Austrini, 25 Lichtjahre entfernt, haben Infrarotmessungen dieses Ergebnis erbracht. Nur, daß Fomalhaut im Gegensatz zur Wega ein heller Zwergstern wie unsere Sonne ist. Ein hypothetischer Planet müßte literarisch korrekt “Laportes Planet” heißen.

I.) Barnards Stern, 5,9 Lichtjahre entfernt, wurde am ergiebigsten vermessen. Nachdem zuerst ein mehr als jupitergroßer Riese vermutet wurde, geht man jetzt von zwei nicht ganz jupitergroßen Planeten aus. Manche bezweifeln jedoch die Genauigkeit der Messungen.

J.) DIE ZEIT Nr. 36 vom 2.9.1999 berichtet von insgesamt 21 bisher entdeckten Planeten, leider ohne eine Liste abzudrucken (ja, sie haben arg nachgelassen, die Hamburger).

Der jüngste Fund, der auf der bioastronomy ´99 bekanntgegeben wurde, ist ein "mehr als jupitergroßer Riese" (p. 33), der den Stern Iota Horologii in der “habitablen Zone,” dem Radius umkreist, der von der Temperatur her flüssiges Wasser und damit theoretisch die Entwicklung von Leben, wie wir es von der Erde kennen, zulassen würde. Das Sternzeichen Horologium galt bislang eigentlich als astronomisch relativ unergiebig. Kann man mal sehen.

K.) Auf der Site astron.berkeley.edu/~gmarcy/ups_and_images.html kann man sich ein Bild machen, wie die Astronomen ihr Entdeckungen immer mehr verfeinern und schließlich zu einem 3-Planeten Modell des Upsilon Andromedae Systems gelangt sind. Das Astronomical Picture of the Day vom 22.4.99 zeigt die 44 Lichtjahre entfernte Sonne, die nur geringfügig größer und heißer als Sol ist.

L) Einige auf der wirklich empfehlenswerten Astronautica.Com zusätzlich genannte Systeme:

L1) Der Pulsar P1257+12 - ist hiernach das zuerst entdeckte extrasolare System (1991-1996), wo es angeblich zwei erdgroße, einen mondgroßen und einen jupitergroßen Körper geben soll. Als Entdeckungsmethode wird die “pulsar-timing” Methode angegeben. Das System gibt den Astrophysikern Rätseln auf, weil nicht bekannt, wie sich unter den vorherrschenden Gegebenheiten Planeten bilden konnten. Es scheint jedoch tatsächlich so zu sein, als ob sich Planeten erst nach der Supernova, die den Neutronenstern geschaffen hat, gebildet haben.
L2) 55 Cancri – Von Geoff Marcy wurde 1996 entdeckt, daß der Stern 55 Cancri A von zwei großen Begleitern umlaufen wird, einem jupitergroßen Riesen, 0.11 AU von dem Stern entfernt und er glaubt, daß es noch eine etwa fünfmal so großen Planeten in dem System gibt. Außerdem wird 55 Cancri A noch einem Zwergstern (55 Cancri B) in einer Etnfernung von 1150 AU umkreist.
L3) Lalande 21185 – der fünftnächste Stern zu unserer Sonne, also ein direkter Nachbar. George Gatewood vom Allegheny Observatory will zwei Begleiter gefunden haben, mit einer Umlaufzeit von dreißig und sechs Jahren (1,6 und 0,9 Jupitermassen, 10 und 2,5 AU).
L4) Rho Coronae Borealis, 55 Lichtjahre entfernt, ist eine nach Masse und Spektraltyp Sol ähnliche Sonne. Ihr 1,13 Jupitermassen großer Planet umkreist in vierzig Tagen seine Sonne in einer bemerkenswert dichten Umlaufbahn von nur 0.25 AU, was auf unser Sonnensystem bezogen innerhalb der Merkurbahn läge.

Planetary Links

Die NASA – Welcome to the Planets – Site informiert über die Planeten unseres Sonnensystems, der Terrestrial Planet Finder widmet sich ausführlich der Suche nach außerirdischen Sonnensystemen.
Unter cfa-www.harvard.edu/planets/catalog.html ist ein kompletter Katalog der bisher entdeckten und mit Sicherheit vermuteten extrasolaren Planeten zu finden.

“Planetary systems and their changing theories” Pawel Artymowicz, Stockholm Observatory. Ein ganz hervorragender Aufsatz zur Geschichte und zum gegenwärtigen Stand der Erforschung von Exoplaneten.

Encyclopedia Extrasolar – der Link führt zu einem Katalog extrasolarer Welten auf der hervorragenden und graphisch aufwendigen Astronautica.Com.

Extrasolar Planets Catalog – Der große Katalog von Jean Schneider vom Observatorium Paris, inklusive der Braunen Zwerge und noch zu bestätigenden Kandidaten listet zur Zeit (Oktober 2003) 102 planetare Systems mit 117 Planeten und 13 multiple Planetensystem auf.

Kepler Mission–A Search for Habitable Planets — Die Kepler-Mission der NASA versucht, kleinere und vielleicht erdähnliche Exoplaneten aufzuspüren. Including downloadable animations. The Kepler-Mission is a special purpose space mission in the NASA Headquarters Discovery Program for detecting terrestrial planets, that is, rocky and Earth-size, around other stars.

Known Planetary Systems Alex Willmans Auflistung von 119 extrasolaren Planeten in 98 Sonensystemen mit den Daten der Sonne als Referenz.

Planet around 79 Ceti – Astronomische Animationen vom feinsten.


Das Sonnensystem:
Sonne Merkur Venus Erde Mond Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto
Ida Eros Gaspra

Die Nachbarschaft:
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© Otto Sell – Monday, May 22, 2000
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