Episode 71 (1136-1150) (724-733)Es ist Anfang September (Weisenburger Early september p. 300), die Textstelle ( ) the rains of early virgo (727) stützt diese Angabe. Das astrologische Zeichen der Jungfrau umfaßt den Zeitraum vom 23. August bis zum 22. September. Ort ist die Lüneburger Heide, wahrscheinlich im heutigen LüchowDannenberg, wo die Elbe der Grenzfluß ist und wo es seit Jahrzehnten Streit um eine geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage Gorleben gibt.East meets WestDas Interregnum der Zone mit seinen vielen potentiell Möglichkeiten auch für das befreite Deutschland neigt sich dem Ende zu, der OstWest Konflikt mit der Elbe als doppelter Grenze zwischen den zwei Teilen Deutschlands und den Blöcken beginnt sich abzuzeichnen. Die Siegermächte locken die Raketentechniker. Enzian kann den rassischen Selbstmord der «Empty Ones» verhindern, der Abschuß der «00001Rakete» findet nicht statt. Die Hereros teilen sich in eine Gruppe, die nach Osten zu den Russen geht, und Enzians Gruppe, die in die USA geht:Russian loudspeakers across the Elbe have called to you. American rumors ( ) the yellow American deserts, Red Indians, blue sky, green cactus ( ). (724) Two RocketsMit der Aufteilung der Hereros aber kehrt Pynchon auch zum Traum vom Fliegen zurück, dem ursprüngliche Versprechen der Rakete, uns zum Mond und darüber hinaus zu tragen. Nachdem wir einmal den Himmel mit Flugzeugen erobert haben, die bereits die Schallmauer durchbrochen haben, ist in der Vorstellung der nächste Schritt nur logisch, die Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit. Unter Bezug auf einen Mathematikerkrieg 1880 zwischen dem irischen Mathematiker und Astronom William Rowan Hamilton (18051856, Quaternionen) und Josiah Willard Gibbs (1839-1903, Vektoranalyse) (Fowler, p. 256, Weisenburger, p. 301) behauptet Pynchon, daß diese naive Vorstellung eine Analogie zum Konzept eines ätherischen Raumes ist, wie sie Hamilton für seine «quaternions» benötigte. Mit Vektoren kann eine Bewegung durch den dreidimensionalen Raum auch ohne imaginäre Zahlen beschrieben werden. Für die Vorstellung eines überlichtschnellen Raumfluges aber bedarf es wieder der Idee eines ebenso wie der «Äther» nicht zu beweisenden «Hyperraumes», in den unser vierdimensionales RaumZeit Kontinuum eingebunden sein müßte, um die Wunschvorstellung der ScienceFiction Autoren und Leser Wirklichkeit werden zu lassen. Pynchon ist sich bewußt, daß diese gute Rakete (1140), die die Menschheit wirklich in den Kosmos tragen könnte, auf einer Chimäre beruht:. . . not, as we might imagine ( ) its only the peak that we are allowed to see (a jetplane crashing into fasterthansound, some years later a spaceship crashing into fasterthanlight) Remember The Password In The Zone This Week Is FASTERTHAN, THESPEEDOFLIGHT Speeding Up Your Voice ExponentiallyLinear Exceptions Made Only In Case of Upper Respiratory Complaints, at each end, understand, a very large transfer of energy: breaking upward into this world, a controlled burningbreaking downward again, an uncontrolled explosion . . . this lack of symmetry leads to speculating that a presence, analogous to the Aether flows through space. The assumption of a Vacuum in time tended to cut us off one from another. But an Aether sea to bear us worldtoworld might brings us back a continuity, show us a kinder universe, more easygoing. . . . (726)Die Realität, in der Der Text existiert, zeigt hingegen auf, daß hier die binären Oppositionen nicht klappen, daß in realitas nur die böse Rakete Pynchons in Gestalt der Interkontinentalraketen existiert, bestens geeignet, die apokalyptischen Vorstellungen aller Weltuntergangspropheten wahrzumachen es gibt für jeden von uns eine Rakete und bei Pynchon wird in schöner Umkehrung der binären Oppositionen aus dem «guardian angel» ein «guardian executioner»: So, yes yes this is scholasticism here, Rocket statecosmology . . . the Rocket does lead that wayamong otherspast these visible serpent coils that lash up above the surface of Earth in rainbow light, in steel tetany . . . these storms, these things of Earths deep breast we were never told . . . past them, through the violence, to a numbered cosmos, a quaint brownwoodpaneled, Victorian kind of Brain War, as between quaternions and vector analysis in the 1880sthe nostalgia of Aether, the silver, pendulumed, stoneanchored, knurledbrass, filigreed elegantly functional shapes of your grandfathers. These sepia tones are here, certainly. But the Rocket has to be many things, it must answer to a number of different shapes in the dreams of those who touch itin combat, in tunnel, on paperit must survive heresies shining, unconfoundable . . . and heretics there will be: Gnostics who have been taken in a rush of wind and fire to chambers of the Rocket-throne . . . Kabbalists who study the Rocket as Thorah, letter by letterrivets, burner cup and brass rose, its text is theirs to permute and combine into new revelations, always unfolding . . . Manichaenas who see two Rockets, good and evil, who speak together in the sacred idiolalia of the Primal Twins (some say their names are Enzian and Blicero) of a good Rocket to take us to the stars, an evil Rocket for the Worlds suicide, the two perpetually in struggle. |